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Ruhepol in Saarbrücken, Foto: Rainerdorf / pixelio.de |
Die günstige strategische Lage der Stadt machte die Gegend bereits für die Römer attraktiv, welche im Gebiet der heutigen Altstadt und an den beiden Saarufern eine Garnison sowie Siedlungen errichteten. Verlief die Geschichte der Stadt im Laufe des Mittelalters unter der Herrschaft des Hauses Nassau größtenteils friedlich und wirtschaftlich prosperierend, sollte der 30-jährige Krieg und der Französisch-Niederländische Krieg Saarbrücken fast dem Erdboden gleich machen. Auf eine kurze, von der Errichtung zahlreicher noch heute zu besichtigender Prachtbauten wie etwa dem Residenzschloss begleiteten Blütephase im 18. Jahrhundert folgten mit der Besetzung durch die Franzosen 1793, den Schlachten des Deutsch-Französischen Krieges 1870, der Verwaltung durch den Völkerbund nach 1919 und der erneuten fast vollständigen Zerstörung durch die Bombenangriffe 1944/45 viele schwerwiegende Schicksalsschläge, welche das Antlitz der Stadt nachhaltig veränderten und ihre Bewohner in starke Mitleidenschaft zog.
Nach erneuter französischer Besetzung und kurzem Zwischenspiel als autonomer Staat trat das Saarland schlussendlich erst 1957 als zehntes Bundesland der Bundesrepublik bei. Die wechselhafte deutsch-französische Geschichte spiegelt sich im Saarland und in Saarbrücken natürlich in besonders typischer und deutlicher Weise. Durch die glücklicherweise erfolgte Normalisierung der Beziehung zwischen den beiden Ländern konnten sich im Lauf der Nachkriegsgeschichte viele bilinguale Institutionen und Unternehmen in der Stadt etablieren, so z.B. die von der französischen Militärregierung 1948 gegründete Universität Saarbrücken, die Deutschlandzentrale des französischen Autoherstellers Peugeot, die Französische Außenhandelskammer in Deutschland CCFA und die 1999 eröffnete Deutsch-Französische Hochschule. Frankophonen Elementen und französischem Sprachgebrauch begegnet man in Saarbrücken auf Schritt und Tritt, was sich exemplarisch schon am weit verbreiteten Gruß „Salü“ veranschaulichen lässt.
Saarbrücken als Hauptstadt des ehemals sehr stark von Schwer- und Montanindustrie geprägten Saarlands und als Sitz vieler Maschinebau-, Metallverarbeitungs- und Elektroindustrieunternehmen ist aber nicht nur Wirtschafts- und Landesparlamentsstandort, sondern gerade auch lohnenswertes Ausflugs- und Urlaubsziel für Kultur- und Kunstinteressierte. Das Saarländische Staatstheater, eine Vielzahl an Orchestern und Chören, eine ausgeprägte und vielseitige Museen- und Galerienlandschaft, beeindruckende sakrale und weltliche Bauwerke wie das Schloss Saarbrücken, die Alte Brücke und die Ludwigskirche werden von weiteren Sehenswürdigkeiten wie z. B. dem Deutsch-Französischen Garten, dem Mithras-Heiligtum am Halberg und dem „Brennenden Berg“ im Stadtteil Dudweiler ergänzt. Darüberhinaus finden in Saarbrücken das ganze Jahr über viele Volksfeste, Film-, Kunst- und Festivals statt, die sowohl von Einheimischen als auch von Besuchern stark frequentiert werden.
Durch seine kurzen Wege und seine räumliche Nähe zum Nachbarland Frankreich bietet sich Saarbrücken natürlich auch als perfekter Ausgangspunkt für Ausflüge in die umliegende Region und nach Lothringen an, wo z.B. das große grenzüberschreitende Waldgebiet des Warndt, die Keramik-Stadt Sarreguemines, das saarländische Wahrzeichen der Saarschleife bei Mettlach, der Europäische Kulturpark Bliesbruck-Reinheim, die französische Burg Malbrouck, die lothringische Stadt Metz und die Europastadt Luxembourg interessierten Urlaubern allerlei Wissenswertes und Unterhaltsames bieten.
Die Unterkünfte im Saarland wie z.B. Ferienhäuser und Ferienwohnungen in Saarbrücken sind meist ebenfalls zentral gelegen und gut zu erreichen, und eignen sich somit als Ruhepol wie auch Startpunkt für Entdeckerexkursionen gleichermaßen.
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